1989 brachten die Restaurierungsarbeiten am südlichen Teil der vorher erwähnten Abschnittsmauer und im Nordosteck-Bereich des jüngeren, südlichen Palas (P) interessante Details ans Tageslicht.

Mit aller Deutlichkeit präsentierte sich hier die wahrscheinlich im 16. Jahrhundert erfolgte Verlegung des alten Hauptburgeinganges bei (E) im Norden über einen langen, mehrfach abgewinkelten Torzwinger, vorbei am Fuße des Bergfrieds (LI) zum Tor (O) im Süden. Unterhalb des Bergfrieds befand sich ein bisher unerkannt gebliebenes Zwischentor. Hinter dem Tor (O) lag eine Torhalle, von der aus eine hier nie vermutete einflügelige Türe in den Palaskeller-Ostteil führte. Die Schwelle dieser Türe wurde aus dem hier anstehenden Fels gemeißelt. Bei allen Toren von (G1,G2) bis (O), mit Ausnahme der Kellertüre, ließ sich das Vorhandensein gerader Holzstürze nachweisen.
Bei der aus statischen Gründen in diesem Bereich notwendig gewordenen Rekonstruktion des Kellertürüberbaues machte man einen Versuch mit Schlämmkalkmörtel (Sumpfkalkmörtel). Der äußerst positive Erfolg ermunterte alle Beteiligten zum einmütigen Beschluss, künftig statt Sackkalk nur noch auf der Baustelle gelöschtes (eingesumpftes) „Aktiv Weißstuck-Kalkpulver, Weißfeinkalk der Firma Schertier & Cie, Vils, Tirol“ zu verarbeiten.