1363 21. Juli – Graf Rudolf III. von Montfort Feldkirch überfällt das Thal Vellentschina

…….und zwingt die Einwohner, ihm zu huldigen….
… aus Groll über den Verkauf der Neuburg an die Habsburger . in einer Zeit in der Hugo von Thumb auswärts beschäftigt zu sein scheint

Zösmair Seite 49 und Banotti 83, 1.

1365 März – Graf Rudolf von Montfort Feldkrich kauft von den Neuburgern Vallentschina

. zu dem Kaufpreis müssen die Bürger von Feldkirch 700 Pfund beisteuern. Dazu erwarb er noch die Vogtei des Klosters Friesen.

Zösmair S 49 I Auszug aus der Chronik Ulrichs im Graben und bei Prugger 24.

1365 – Hugo Thumb stellt Rudolf dem III. von Montfort Quittung …..

…. über 40 Pfund Zins aus diesem Jahr

Zösmair S 49 und  Innsbrucker Schatzarchiv tom. IV. 567

Vor 1372 18. Mai – Hugo Thumb verstorben

….ohne Nachkommen.
Güter und Leute von Feldkirch, welche Ulrich von Sax von Hugo Thumb erworben hatte, gehen an den Grafen Rudolf von Feldkirch über. Die Brüder Hans, Frick und Heinrich, die Söhne Schwicker Thumbs gaben Zustimmung und Siegel dazu

Zösmair S 49 und Original i Statthalter Archiv zu Inssbruck

1375 – Wälsch Ramschwag im Besitz der Montforter

….Verkauf an Österreich
wie es Hugo Thumb von Neuburg mit der Feste Wälsch Ramschwag erging, welche Hugo von Thumb von Rudolf III.  verpfändet bekommen hatte, ist nicht bekannt. Sie war jedenfalls wieder im Besitze des Grafen von Montfort, als dieser 1375 seine Herrschaft an Österreich verkaufte.

Zösmair S 49

1375 11. Juli – Johann Thumb von Neuburg quittiert ….

in Feldkirch den Empfang von 500 Gulden von Herzog Leopold von  Österr .. die ihm dieser schuldig war

Zösmair S 53 und Original im Statthalterei Archiv zu Innsbruck

1377 24. Jänner – Johann Tumbo ist Zeuge …

…..Graf Rudolf IV. verschreibt seinem Neffen Graf Heinrich von Werdenberg Sargans auf den Fall seines kinderlosen Absterbens seinen Besitz, Burg und Stadt Feldkirch und die Festen Alt- und Neu Montfort.
Er hatte die Herrschaft Feldkirch Österreich verkauft, dafür aber das Geld noch nicht bekommen. …. Habsburg hat dann doch bezahlt und 1390 den Besitz (nach demTod Rudolfs) angetreten.

Zösmair S 53 und Bergmann und Urkunden im österr. Geschichtsforscher I. N. 8

Um 1377 – Hans Thumb vermittelte zwischen den Grafen Hartmann und den Habsburgern

Zwischen den Grafen von Werdenberg Sargans und dem Hause Österreich gab es Differenzen, die Habsburger erkannten dessen Bruder, den Bischof von Chur, nicht an. Der Bischof wusste Hans Thumb auf seine Seite zu ziehen.

Zösmair S 53

1382 – Hans Thumb von Neuburg heiratet Gräfin Anna von Aichelberg

….aus dem heutigen würtembergischen Oberamte Kirchheim. Dies war Anlass zur Übersiedlung der Nachkommen, wo sie Köngen und später Unterboihingen erwarben, welches noch heute in ihrem Besitz ist. Hans Thumb wurde Rat am Hofe Graf Eberhards III. von Württemberg.
Hans und sein Bruder besaßen damals vermutlich infolge Erbschaft die Ober-Neuburg.
Hans Thumb wies seiner Gattin als Widerlage für zugebrachtes Heiratsgut Güter, Nutzen und Zinse von der Neuburg an.

 

Zösmair Seite 53  und geschichtsverein-koengen.de

 

 

um 1377 – Hartmann von Chur, nimmt Anna von Aichelberg in seinen Schutz

auf Bitte von Hans nimmt er dessen Hausfrau Anna geb. Aichelberg mit allen Besitzungen in seinen Schutz und Schirm

Zösmair Seite 54 und Original im Hausarchiv der Freiherren

um 1377 – Bischof Hartmann belehnt Hans Thumb mit Vizdumamt …

erkannte Freiherrn von Räzüns das Vizdumamt im Domleschg ab und belehnte Hans Thumb damit.

Zösmair Seite 54 und Theodor von Moor, Geschichte von Churraetien I. 292 u.s.w.

..dadurch trat diese unter d Dienstmannen d Gotteshauses Cur und erscheint als solcher an erster Stelle. Wahrscheinlich nahm er auch seiene Feste OberNeuburg vom Bischof als Lehen

Zösmair Seite 54 und Moor Codex diplomaticus IV. Nr. 213

1380 15. Oktober – Frick von Neuburg und seine Brüder Johann und Heinrich schließen mit Probst und Capitel der Felix- und Regularkirche Versöhnung

…. nach Streit mit dem Bürgermeister und dem Rat von Zürich.

Zösmair S 53 und Original im Haus Archiv der Freiherrn Neuburg

1383 – Rüdiger Behem zu Bernang siegelt einen Kaufbrief

…..auf Bitten des Konrad von Tegen .. für 2 an Arboner verkaufte Weingärten in Bernang

Zösmair S 39 und Regest von A.Naef nach dem Origial im Spitalarchiv zu St. Gallen

1384 15. Jänner – Rüdiger Behem siegelt einem Dietrich Feierabend

… bei  Verkauf an denm Ritter Ulrich von Ems – ein Stück vom Haslacher Weingarten. Das Siegel „Rüdger des Beham“ (ziemlich gut erhalten) zeigt immer noch das Wappen dieser Linie, zwei durch eine Mauer verbundene Zinnentürme.

Zösmair Seite 39 und Original im Hohenemser Archiv

1400 – Freiherr von Räzüns musste nach Streitigkeiten mit Hans Thumb nachgeben

…Freiher von Rhäzüns hatte sogar die Feste Neuburg belagert, Hans Thumb behielt aber das Vizdumamt.

Zösmair Seite 54

1401 17. Juli – Hans Thumb verstorben

….nachdem er zuvor dem Domcapitel von Cur 20 Mark Constanzer Münze zu einer jährlichen Jahrzeit bestehend aus 6 Messen für sein Seelenheil verschrieben hat. Er wurde vor dem Allerheiligenaltare im Münster zu Cur begraben.

Zösmair Seite 54 und Necrologium Curense 69.

1408 16. Juni – Junker Friedrich Thumb gestorben

Junker Friedrich, Bruder von Hans Thumb gestorben / bestattet im Münster Cur.
Zur Begehung seines Jahrtages erhielt das Domcapitel den Hof Mont auf dem Berge des Dorfes Untervaz, welches damals die Brüder Nikolaus und Bertsch Walser bebauten.

Zösmair Seite 54 und Necrologium Curensie 69. 

Um 1400 – Ritter Albrecht Thumb, Sohn von Hans Thumb … setzt Geschlecht fort.

Er zog in die Heimat seiner Mutter, Anna von Aichelberg und wurde der erste Herr von Köngen am Neckar. Von seinen drei Söhnen, Hans dem Älteren, Hans dem Jüngeren und Konrad war der zweite bereits 1436 mit der Erbtochter Kunigunde von Altstetten vermählt. Michael und Marquard von Ems waren Stiefbrüder von Kunigunde. Es gabe aber Streitigkeiten wegen einer Burg Neuburg, es ist aber nicht klar um welche Neubrg es sich handelte.

Zösmair Seite 54

von 1430 bis 1739 – Köngen Schwaben Sitz der Thumb von Neuburg

Hans Thumb von Neuburg (1345 – 1401)  heiratete Anna Gräfin von Eichelberg.
Rat von Graf Eberhard III von Württemberg, ab 1430 Wohnsitz , vorhandenes Schloss erbaut Grabgelege in Peter-und Pauls Kirche

http://geschichtsverein-koengen.de/Koe1400-1520.htm

ab 1430 – Albrecht Thumb von Neuburg wird Rat des Grafen Ulrich V. von Württemberg

Albrecht Thumb von Neuburg wohnte bis 1430 abwechslungsweise auf seinen Schweizer Besitzungen und in Köngen.
Er war Berater in Rechtsgeschäften.
Er ist wahrscheinlich der Erbauer der alten Peter- und Paulskirche und Stifter des Taufsteins.

Geschichtsverein Köngen

1436 – Hans der Jüngere ist mit der Erbtochter Kunigunde von Altstetten vermählt

Er schlug seinen Sitz in Altstetten auf und gründete eine Kurzlebige Seitenlinie der Thumb. So kamen die Thumb wieder ins Rheintal und auch mit dem vorarlbergischen in nähere Berührung – die Mutter Kunigundes, Dorothea von Beigenstein hatte in erster Ehe Ritter Marquard von Ems geheiratet, woher zwei Söhne Michel und Marquard von Ems stammten, die also Stiefbrüder von Kunigunde waren.

Streitigkeiten: wegen Heirat von Kunigunde, und um die Feste Neuburg, (Zösmair vermutet Neuburg bei Mammern) welche dem Ritter Albrecht Thumb un  seinen drei Söhnen genommen worden war, wobei die Emser ihre Knechte gehabt haben  sollen.

 

Zösmair Seite 54  und Original im Hohenemser Archiv
Abstammung von Dorothea unterschiedlich vermerkt

1491 – Ursula Thumb von Neuburg geboren

Vater Konrad Thumb von Neuburg zum Zeitpunkt der Geburt Bugvogt auf dem Hohenneuffen. Es entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Herzog Ulrich von Württemberg und der Familie Thumb von Neuburg.
1514 heiratet Ursula Thumb von Neuburg Hans von Hutten, den Stallmeister von Ulrich von Württemberg.
Schon ein Jahr später wird Hans Hutten von Ulrich von Württemberg ermordet. Wegen der sich anschließenden Konflikte verlässt Ursula Thumb von Neuburg das Herzogtum.
Sie kauft 1540 die Herrschaft Neuenburg mit dem Dorf Mammern.  1551 stirbt sie auf der Neuenburg.

Geschichtsverein Köngen

 

1534- Sabina von Württemberg will auf der Neuburg in Koblach Zuflucht nehmen

Sabina von Württemberg, die Gemahlin von Herzog Ulrich von Württemberg, versuchte augrund ihres Ehezerwürfnisses mit dem Herzog, versuchte auf der Neuburg in Koblach Zuflucht zu nehmen.
Sie war schon wenige Jahre nach der Heirat zu ihrem gewaltbereiten Ehemann auf Distanz gegangen.
Als Ulrich das Herzogtum Württemberg wiedererlangte, flüchtete sie vor ihrem Gemahl in habsburgische Gebiete. Zunächst hielt sie sich in Bregenz auf wo sie sich vergeblich um eine Aufenthaltsberechtigung bemühte. Daraufhin wandte sie sich an die Regierung in Innsbruck mit der Bitte, zur Burg Neuburg in Koblach weiterzuziehen zu dürfen, um dort Unterschlupf zu finden.
Gegen dieses Vorhaben meldete die Regierung allergrößte Bedenken an. Es wurden militärische Vorstöße gegen die Neuburg befürchtet, was eine Destabilierung des Landes bedeutet hätte. Insbeondere stand man diesem Ansinnen auch ablehnend gegenüber, weil der Neuburg eine Schlüsselposition in der Verteidigung dieses habsburgischen Herrschaftsbereichs zukam.
Diese ernsthaften negativen Konsequenzen eines württembergischen Angriffs, die König Ferdinand I. zu gewärtigen gehabt hätte, bewogen ihn letzten Endes dazu, die wiederholten Anfragen der Herzogin von Württemberg abschlägig zu beantworten.

nach Harald Kufner: Vorarlberger Herrschaftssitze in den esten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts, in Montfort, Zeitschrift für Geschichte Vorarlbergs, 74. Jahrgang 2022 BAND 2, Studienverlag, Innsbruck