Neuburg: Secklerhof im Buch

Im Buch besaß die Herrschaft Neuburg den Secklerhof also den Hof des Seckelmeisters. Da dieser die Einkünfte aus dem ganzen Ort verrechnete, ist auch bei diesem wichtigen Hof ein Zusammenhang mit dem Dorf gegeben. 1363 hieß es allerdings nur ,,der Hof zu Buch“, [1] und unter den Eigenleuten war Uli vend, der Sekler, ohne dass wir diesen lokalisieren könnten.
Die wesentlichste Eigenart dieses Hofes ist seine Dienstleistung: 4 Scheffel Weizen, 4 Scheffel Mäkorn, ähnlich wie bei den anderen Höfen, dazu aber 50 Eier, 2 Viertel Erbsen und 2 Viertel Bohnen bzw. Gerste, [2] Mögen diese Abgaben für ein Jahr an sich unbedeutend sein, so zeigen sie doch Hühnerhaltung und Hackbau an. Gerade der letztere dürfte Zeichen einer späten Rodung sein, die auch aus dem Namen ,,Buch“ ersichtlich ist. Ob diese Benennung erst nach der Eindeutschung gegeben wurde oder ob vielmehr im Namen Fibrüte der frühere romanische Name (Fib = Buch) [3] enthalten ist, ist noch nicht völlig geklärt.

Die Hofstätte dieses Hofes waren die heutigen Hausnummern Römerweg 5 und 7. [4] Dazu gehörten verschiedene im ganzen Bucherfeld zerstreute Äcker auf den Parzellen Ammannshauser, Buchstock, Großenbünt, Holderlaub, unter der Litten, bzw. Nispeler und vielleicht auch auf Fibrüte. Auf diese Fluren wird später im örtlichen Zusammenhang nochmals eingegangen, da sie eng vermengt mit den Gütern der andern vornehmen Höfe im Buch liegen.

[1] Q I
[2] Q II des Seklers Hof ze Buch. C! III, Q IV, Q V des Seckhlers Hof zu Buch Q VII des Säklers Hof zu Buch. Vogteiamtsarch. Feldkirch, Sch 20, Lehen zu Götzis: Söckler Hof Bericht 1754 über eine Urkd.1481.
[3] Rätoromanisch fau, fo (aus lat. fagus) Buche. Dazu -etum-Ableitung (nur im Namen) fieu, /figiu, eingedeutscht fieb, fiuw u. ä.: Buchenwa|d. (Schorta, Andrea: Rätisches Namenbuch. Bd. 2. Bern 1964. S. 136).
[4] Aus Q IX und Steuerbüchern erarbeitet (S. Ergänzungsschrift E. I. I, 09 und E. 3. 5. 37).